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Lebensüberblick eines Künstlers |
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Ruzicka
ist am 7.XI.1877 in Wien zur Welt gekommen. |
In
der Karlskirche hat er den Vornamen Othmar bekommen. |
Mutter
Theresia hat ihn auf die Welt gebracht |
und
den Vater Wenzel mit seinem Sohn glücklich gemacht. |
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Er
war schon früh ein sehr begabter Junge. |
So
sprach er als Kind mit deutscher und tschechischer Zunge. |
Auch
zu Hause ist ihm die Kunst nicht verborgen geblieben, |
hat
sich doch sein Vater mit Hobbymalen die Zeit vertrieben. |
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Der
Knabe hat gerne Farben bunt gemischt, |
dabei
haben ihn die Eltern des öfteren erwischt. |
Er
hat sich im weiteren Leben für das Malen entschieden |
und
so sind ihm die bunten Farben auch im Alter geblieben. |
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Im
Jahre 1896 trat er in die Akademie der bildenden Künste ein.
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Er
studierte bei Professor Eisenmenger und muß sehr tüchtig
gewesen sein. |
Denn
auch Pochwalski und Berger erkannten sehr früh sein Talent, |
sie
haben es auch bei den anderen Professoren des öfteren erwähnt. |
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Die
silberne und goldene Fügermedaille waren seine ersten Preise. |
Dafür
bekam er 1903 als Stipendium die begehrte Romreise. |
Mit
den Preisen ging es bei ihm immer weiter. |
Er
war ein sehr aufgeschlossener junger Mann und stets heiter. |
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Auf
Empfehlung Eisenmengers kam er in unseren schönen Ort. |
Von
dort ging er vierzig Jahre lang nicht mehr fort. |
In
Fröllersdorf haben ihm die Trachten und Bräuche sehr gut
gefallen. |
Er
konnte die Leute in der Tracht bei Unterhaltungen und Arbeit malen.
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Auch
das idyllische Dorf zwischen Thaya und Jayspits hat er festgehalten. |
Leider
konnten wir die schönen Auen und den Ort nicht behalten. |
Ich
hoffe, man wird die Gemälde in den Museen gut und lange verwalten.
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Denn
Dank Ruzicka's Ölgemälden bleibt unsere Kultur der Nachwelt
erhalten. |
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Seine
Domäne war die Darstellung des malerischen Dorflebens. |
Seine
Anstrengungen als Genremaler waren nicht vergebens. |
Im
Jahre 1948 verlieh ihm Bundespräsident Karl Renner den Professorentitel. |
In
seinem Künstlerleben gab es viel Arbeit aber leider wenig Mittel.
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Als
Fröllersdorfer habe ich Ruzicka bei seiner Arbeit zugesehen |
und
als Liebhaber und Sammler seiner Bilder wird mich daher jeder verstehen.
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Ich
habe mich nach seinem Tod seiner Kunstwerke angenommen |
und
1995 mit Ausstellungen in Tschechien und Österreich begonnen. |
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PROFESSOR
OTHMAR RUZICKA IST AM 4.11.1962 VERSTORBEN. |
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Wien/Fröllersdorf
am 29.Juli .2003 Josef Lawitschka |
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