GEDICHTE |
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(9)
Fröllersdorf und seine Kirche |
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Als
Wanderer erkennt man schon von weitem |
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Die
Kirche mit ihrem Wehrturm der Kroaten. |
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Erbaut
hat man sie schon vor alten Zeiten, |
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Um
unseren christlichen Glauben weithin zu verbreiten, |
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Um
in Fröllersdorf in Frieden gut zu leben, |
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Am
Ende alles unseren Kindern zu übergeben. |
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Es
wurden sehr viele in unserem Dorf geboren. |
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Auch
unseren Glauben haben wir nicht verloren. |
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Das
Sakrament der Taufe in der Kirche bekommen, |
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So
auch all die anderen Sakramente übernommen |
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Und
jeden Tag früh die Heilige Messe gehalten, |
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An
Sonn- und Feiertagen den Segen erhalten. |
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Die
Glocken vom Turme haben uns zur Messe gerufen. |
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Dafür
war immer nur der Mesner Pavlata berufen. |
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An
manchen Tagen sind viele Leute eingetroffen. |
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Beim
Altar hatte man gerade ein Brautpaar verbunden, |
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Oben
spielte die Orgel und der Chor hat gesungen. |
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So
ist uns allen zusammen eine schöne Feier gelungen. |
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Den
Bauern am Feld haben die Glocken geläutet. |
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Da
wußte ein jeder gleich, daß es Mittag bedeutet. |
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Auf
dem letzten Weg von der Kirche bis zum Grabe |
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Läuteten
sie dem Verstorbenen, das war ihre letzte Gabe. |
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Diesen
Wunsch konnte man vielen im Dorf nicht erfüllen, |
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denn
sie liegen heute an vielen anderen Orten im Kühlen. |
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Denn
man hat uns fast alle aus dem Dorf vertrieben, |
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Es
sind nur sehr wenige in Fröllersdorf geblieben. |
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Da
die neuen Siedler zu unserem Glauben nicht beten, |
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sollten
sie unsere alte Kirche auch nicht betreten. |
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Man
soll sie auch nicht in die Kirche hineintreiben. |
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Für
uns wird sie immer unsere Kirche bleiben. |
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Wien,
2003 - Josef Lawitschka |
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