Meine
Gedichte |
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(12)
Auf neue Heimat ich hoffte |
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Als ich die Heimat verlassen
musste |
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und nicht mehr weiter wußte, |
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da man mich auch noch bedrohte, |
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im Ausland auf Freiheit ich
hoffte. |
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Die Vertreibung war sehr schwer. |
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Erleben möchte ich sie
nicht mehr. |
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Man ist ein Mensch letzter
Klasse |
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und fühlt sich wie von
anderer Rasse. |
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Ich sollte in ein Bergwerk
kommen, |
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das habe ich sehr wohl vernommen. |
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Da bin ich nach Österreich
geflohen. |
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So habe ich mich der Gefahr
entzogen. |
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Von Null musste ich anfangen, |
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die Jahre sind langsam vergangen. |
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Knecht war mein erster Posten, |
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auch das musste ich noch auskosten. |
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In den Jugendjahren ist man
sensibel. |
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Die Eltern erzogen uns nach
der Bibel. |
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So lebten wir nach unserem
Glauben, |
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den ließen wir uns bis
heute nicht rauben. |
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In der Fremde ist er uns zu
Gute gekommen, |
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man hatte uns liebevoll aufgenommen. |
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Auch durch die Heirat |
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ist Österreich nun meine
neue Heimat. |
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Die Lenerl hatte zwei Söhne
zur Welt gebracht, |
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mit beiden haben wir schöne
Zeit verbracht. |
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Uns sind die Jahre schnell
vergangen |
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und konnten ein hohes Alter
erlangen. |
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Wir hoffen noch lange bei der
Familie zu bleiben, |
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Sollte man uns nicht wieder
vertreiben. |
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Durch wenig Arbeit kann noch
manches passieren, |
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Und so mancher könnte
sein Heim verlieren. |
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Wien & Fröllersdorf am 31. I. 2007 |
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